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In unregelmässigen Abständen berichte ich hier über meine fotografischen Aktivitäten. Wenn Sie ein E-Mail erhalten möchten, wenn es einen neuen Eintrag gibt können Sie sich hier
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Montag, 19. Dezember 2011

Reise zu den letzten Naturvölkern in Afrika

Im Südwesten von Äthiopien, in der Nähe des Rift-Valley, leben die letzten Naturvölker von Afrika. Eine beschwerliche Reise über holperige, schlammige Pisten mit einfachsten Unterkünften. Aber auch eine Reise in eine faszinierende, andere Welt.  
 

Entlang des Omo Flusses leben die Mursi, dessen Frauen für ihre Lippenteller bekannt sind. Die etwa 10'000 Mursi leben als Hackbauern und Rinderzüchter. Sie leben, weitgehend isoliert von westlichen Einflüssen, in einfachen Strohhütten in einer Welt die an die Eisenzeit erinnert. Da sie recht aggressiv sein können wurden wir von einer bewaffneten Eskorte begleitet.




Neben den spannenden Begegnungen mit den vergessenen Volksstämmen gab es auch interessante Sujets in einer wunderschönen und üppigen Landschaft. Das Elend-Bild von Äthiopien, das von den Medien vermittelt wird, betrifft nur einen kleinen Bereich des Landes. Auf der ganzen Reise habe ich zwar Armut und einfache Verhältnisse gesehen, aber die Menschen schienen gut genährt und zufrieden.




In der Umgebung von Turmi lebt das Volk der Hamer. Die Population dieser friedlichen Menschen beträgt etwa 35'000. Die Begegnungen in den Dörfen, am Strassenrand oder auf dem Wochenmarkt bleiben unvergesslich. Die Frauen sind weitgehend mit Fell und Leder bekleidet. Ihre Haare mit Ocker und Butter zu schönen Frisuren geformt. Die Männer oft wild bemalt.




Mit viel Glück wurde just an dem Tag als ich dort war ein grosses Fest gefeiert. Der Übergang eines Jungen von der Jugendzeit zum Erwachsenenalter wird mit der Zeremonie des "Bull-Jumping" gefeiert. Besteht der Junge die Mutprobe über eine Anzahl Rinder zu springen, gilt er als heiratsfähig. Zuvor tanzen die Frauen und Mädchen ekstatisch um die Rinder und lassen sich auspeitschen, um möglichst grosse Narben am Rücken zu bekommen. Mit diesem, für uns etwas befremdlichen Brauch, bekunden die Frauen ihren Familien ihre Zuneigung.





Diese Bilder sind nur eine kleine Auswahl von dieser faszinierenden Reise.

Ein Fotobuch ist in Arbeit und wird, so hoffe ich, im Januar fertig werden. Sobald es fertig ist, kann darin auf meiner Homepage virtuell geblättert werden.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Bären und Vielfrass in Finnland

Bär, Wolf und Vielfrass im farbigen Herbstkleid von Finnland waren mein Ziel im September. Ich wusste, dass eine Reise nach Skandinavien im Herbst ein grosses Risiko ist. Ist das Wetter schon sonst eher instabil, ist die Wahrscheinlichkeit von Herbststürmen gross - und so war es auch!
Trotz der misslichen Wetterverhältnisse sind einige stimmungsvolle Bilder von Braunbären (ursus arctos) entstan-
den. Die Wölfe liessen sich leider nicht blicken.

Klick für weitere Bilder

 

Die Bären kamen teilweise recht nahe an die Beobachtungshütten und so konnte ich einige schöne Portraits von den Bären machen.
Zwischendurch blinzelte die Sonne für einige Minuten durch die Wolken - genug Zeit für einige Landschaftsbilder.


Sehr schwierig zu fotografieren ist der Vielfrass. Der Vielfrass (Gulo gulo) ist das grösste landlebende Mitglied der Familie der Marder . Von diesem scheuen Tier gibt es in ganz Europa nur noch etwa 500 Tiere und damit etwa zehnmal weniger als Luchse. In der Nähe von Lieksa gibt es eine kleine Population von Vielfrassen, die aus einer abgeschiedenen Beobachtungshütte fotografiert werden können. Das heisst aber Übernachten im Schlafsack auf einer Pritsche, von der Morgendämmerung bis zum Einnachten die Gegend intensiv beobachten, um dann mit viel Glück nach elf Stunden Warten ein Tier für 10 Minuten zu sehen. Und das teilweise mit schlechtem Licht oder sogar Regen. Eine Geduldsprobe der besonderen Art.



Nächste Reise:
Meine nächste Reise führt mich nach Äthiopien ins Omo Valley um Landschaften, Tiere und Menschen zu fotografieren. Die Wahrscheinlichkeit von Regen sollte dort eher gering sein....

Sonntag, 28. August 2011

Neue Publikationen

Fotobücher vom Südwesten der USA
Letzten April habe ich, wie schon berichtet, den Südwesten der USA bereist. Von den eindrücklichen Landschaftsbildern habe ich zwei Fotobücher gestaltet. Anders als Bilder in der Galerie erzählen die Bilder in einem Buch eine Geschichte und entfalten durch die Komposition oft eine ganze andere Wirkung.

Die Fotobücher sind nun online und können auf meiner Homepage betrachtet werden. 


Einfach auf einen Umschlag klicken und schon kann in diesem Buch (mit einem Mausklick in die Ecke) virtuell geblättert werden.



Weitere Fotobücher sind auf www.rudolf-hug.ch unter Fotobücher zu finden.

Fotoreportage im "Der Sonntag"
Am 28. August 2011 erschien im "Der Sonntag" eine Fotoreportage über meine Reise zu den Nomaden in Ladakh. 
Wer den Beitrag nicht gesehen hat, kann von meiner Homepage ein .pdf-File herunterladen. (Einfach auf das Bild klicken)


Sonntag, 24. Juli 2011

Shetland

Wer nach Shetland reist muss mit Regen rechnen! Aber nur an zwei von zehn Tagen etwas Sonnenschein ist dann doch wenig. Ziel meiner Reise waren Papageientaucher (Puffins) und Otter. Und auch da hat die Natur nicht ganz mitgespielt - zumindest bei den Puffins. Aus, bis jetzt, unbekannten Gründen ist die Brut dieses Jahr katastrophal schlecht und anstatt einiger Zehntausend waren nur vereinzelte Vögel an Land. An manchen Tagen sogar kein einziger. Das machte die Fotografie etwas schwierig. Trotzdem konnte ich einige dieser lustigen "Clowns" im Bild festhalten
 

Was fotografiert man, wenn der Himmel weiss und das Licht schlecht ist? Zum Beispiel Küstenseeschwalben gegen den weissen Himmel.


Im Naturschutzgebiet Hermaness gibt es eine grosse Kolonie von "Skuas". Diese Raubmöven sind sehr schnelle Flugkünstler und verteidigen ihr Nest mit waghalsigen Angriffsmanövern. Oft sind sie aber so angriffslustig, dass sie Besucher auch auf dem beschilderten Weg angreifen.

 

Hermaness beherbergt auch eine grosse Kolonie von Basstölpeln. Weit über 10'000 Vögel brüten in den steilen Klippen entlang der Küste.


An drei Tagen habe ich mich der Otterfotografie gewidmet. Diese extrem scheuen Tiere können nur mit Hilfe eines Guides gefunden werden. Stundenlange Märsche entlang der Küste um mit Glück einen Otter oder wie hier eine Mutter mit ihrem Jungen zu finden. Ein faszinierendes, aber sehr anstrengendes Erlebnis.


Am letzten Tag hatte ich das Glück zwei Orcas direkt vor der Küste zu beobachten. Welch ein grandioser Abschluss eines verregneten, aber trotzdem spannenden Aufenthaltes in Shetland.



Meine nächste Reise führt mich nach Finnland um Braunbären, Wölfe und Vielfrass zu fotografieren. Wiederum eine schwierige Mission. Besonders Wolf und Vielfrass brauchen viel Glück.


Sonntag, 15. Mai 2011

Farbenpracht im Südwesten der USA

Nach vielen geschäftlichen Reisen in den USA, meist ohne Kamera, habe ich im April während zwei Wochen den Südwesten der USA für Landschaftsfotografie bereist. Dabei habe ich allerlei Wetter von -15 bis +30°C erlebt  - vom Schneesturm im Bryce Canyon bis zum Sandsturm im Monument Valley. Dabei hat der Sandsturm deutlich weniger Freude gemacht. Wir bleiben bei der Fahrt auf die Hunts Mesa im Sand stecken und unsere Guides (Navajo Indianer) brauchen über zwei Stunden um das Fahrzeug wieder frei zu schaufeln. Mit dem Resultat, dass die Übung abgeblasen und der Hunts Mesa Trip abgebrochen wird.

Beginn der Reise war allerdings der Petrified Forest. Ein faszinierender Park mit versteinerten Bäumen und bizarren Landschaften die begeistern.



Die unendliche Weite des Grand Canyon fasziniert immer wieder. Besonders die frühen Morgenstunden und die Abenddämmerung haben eine anziehende Wirkung auf mich. Das heisst dann halt oft, dass der Wecker schon um vier Uhr läutet...


Mein Lieblings Canyon ist der Bryce Canyon. Und wenn er sich nach einem Schneesturm in weiss-oranger Farbenpracht zeigt umso mehr.


Etwas unbekannter sind die Wahweep Hoodoos in der Nähe von Page. Um zu diesen fragilen Gebilden zu kommen ist ein 5 km weiter Marsch durch die Wüste angesagt. Die Mühe lohnt sich. Die Erosionsgestalten präsentieren sich im besten Morgenlicht.


Ein besonderes Farbenspiel bieten die Slot Canyons, ausgewaschene Sandsteinformationen, die zum Teil sehr eng sind und nur über Leitern und mit etwas Akrobatik erreichbar sind. Leider sind die Navajos Künstler in der Vermarktung des "Upper Antelope Canyon" und so gleicht dieser eher einem "Madhouse" denn einer Quelle der Inspiration. Zum Glück gibt es noch versteckte Juwels, die noch weitgehend unbekannt sind.


Ein weiteres Highlight ist das Monument Valley, auch wenn der Besuch des Hunts Mesa durch den Sandsturm vereitelt wird.


Den Abschluss der Reise bildet ein Aufenthalt im Valley of Fire. Ein Malkasten der Natur. Insbesondere in den frühen Morgenstunden, bei Sonnenuntergang oder in der "Blue Hour", das heisst etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang kommen die magischen Farbtöne der bizarren Formen so richtig zum Vorschein.




Ein Fotobuch von dieser Reise ist in Arbeit und wird hoffentlich beim Versand des nächsten Newsletter fertig sein.

Reise nach Shetland
Meine nächste Reise führt mich im Juli nach Shetland. Dort werde ich neben Landschaften vor allem Meervögel (Papageientaucher, Basstölpel etc) und Otter fotografieren. Vor allem Otter sind sehr scheu und deshalb schwierig zu fotografieren. Mehr davon demnächst.


Donnerstag, 10. März 2011

Schneesturm anstelle von Polarlichtern

Vor 5 Jahren war ich in Schweden mit dem Ziel Polarlichter zu fotografieren. Zwar war das Wetter damals schön aber es herrschte keine Aktivität. Fasziniert von den Polarlichtern habe ich einen neuen Anlauf unternommen und bin für vier Tage nach Tromsø gereist. Dieses mal war zwar die Aktivität der Sonne gut aber leider extrem schlechtes Wetter. Die ganze Zeit hat es geschneit, teilweise mit heftigen Stürmen und die Wolkendecke hat sich nur für wenige Minuten partiell geöffnet. Also wieder nichts! Trotzdem hat es einige stimmungsvolle Landschaftsbilder gegeben. Ein click auf die Bilder führt Sie zur Galerie.

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Während drei Minuten hat sich der Vorhang geöffnet und den Blick auf das Spektakel freigegeben. Und das innerhalb von 4 Tagen! Ich werde aber definitiv einen weiteren Versuch unternehmen, um dieses Naturschauspiel für längere Zeit beobachten und fotografieren zu können!

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Fotoreise in die USA
Im April fliege ich für zwei Wochen in den Südwesten der USA um Landschaften zu fotografieren. Hauptstationen werden Grand Canyon, Bryce Canyon, Antelope Canyon, Hunts Mesa und das Monument Valley sein. Ich bin zuversichtlich, dass das Wetter dort besser sein wird.