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Mittwoch, 26. März 2014

Zurück bei den kleinen Eisbären

Die Faszination der Eisbären hat mich zurück gebracht in den Wapusk Nationalpark, ca. 60 Kilometer südlich von Churchill an der Hudson Bay in Kanada. Dort, wo eisige Winde für Temperaturen bis minus 50° Celsius sorgen, gebären Eisbärenmütter ihre Jungen in tiefverschneiten Höhlen. Im März, wenn die kleinen Eisbären 3 Monate alt sind, kommen sie aus den Höhlen um mit den Jungen an die Hudson Bay zu wandern, denn die Mütter brauchen nach einer langen Fastenzeit dringend Futter. 
Wie schon 2012 war es schwierig sie zu fotografieren. Ich sah in den neuen Tagen nur eine einzige Mutter mit einem einzelnen Jungen. Sie war extrem scheu und zeigte sich in den neun Tagen nur für insgesamt etwa 12 Minuten! Das Licht war aber spektakulär und das Junge hat sich zum Glück häufiger gezeigt und war sehr verspielt. Trotz mühsamer Reise (drei Tage hin mit Blizzard..., zwei Tage zurück mit Blizzard...) hat es sich gelohnt. Ein einmaliges Erlebnis.

Erstaunt, dass sie erwartet wird, kommt die Mutter nach 6 Monaten aus der Höhle und schüttelt sich erst mal den Schnee von ihrem Fell. Das abendliche Gegenlicht sorgt für einen spektakulären Effekt.

http://www.rudolf-hug.ch/content/fotogalerie/Animals/Mammals/Bears%20%28Polar%29/slides/_14G0081.html



Schon bald folgt das Junge der Mutter und sieht zum ersten Mal in seinem Leben das Tageslicht. Ein emotionaler Moment, der mich tief berührt. Es ist Fotografen sehr selten gegönnt, dass sie diesen Moment miterleben und fotografieren können.



Bevor sich die Mutter auf den Weg zum Meer macht, gräbt sie erstaunlicherweise in einer Distanz von etwa einem Kilometer eine neue Schneehöhle. Dort bleibt sie für fast eine Woche, bevor sie sich an einem frühen Morgen auf den Weg macht. Nur selten zeigt sie sich während wir dort sind. Das Junge lässt sie alleine draussen spielen - sehr zu unserer Freude. Mit meinem neuen Nikon 800mm Objektiv gelingen mir Aufnahmen mit fast unglaublicher Schärfe.

 

 

Die unendliche Weite des Wapusk Nationalparks, nur unterbrochen von kleinen Baumgruppen entlang der vielen zugefrorenen Seen, die Kälte, die raue Natur faszinieren mich immer wieder. Die Sonnenuntergänge sind spektakulär und die eisigen Winde brutal. «Our wilderness will touch you» heisst der Slogan der lokalen Guides.

 
Weitere Bilder können hier gesehen werden: