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Sonntag, 16. August 2015

Wildes Pantanal – Naturparadies in Brasilien

Auf der Suche nach dem scheuen Jaguar

Das Pantanal (portugiesisch für Sumpf) ist eines der grössten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde. Es befindet sich im mittleren Südwesten von Brasilien in den Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul. In diesem einzigartigen Naturparadies  gibt es unzählige Arten von Vögeln und Säugetiere wie Jaguar, Puma und Ozelot.  Aber auch Ameisenbären, Gürteltiere, Sumpfhirsche, unzählige Affenarten, der sehr seltene Riesenotter und die weit verbreiteten Wasserschweine können beobachtet werden.

Meine erste Station ist die Fazenda Santa Thereza. Sie liegt an der Transpantaneira, einer 147 km langen Naturstrasse, die bis Porto Jofre, mitten ins Herz des nördlichen Pantanal führt.


Um diese Jahreszeit sind die Überschwemmungen schon weitgehend zurückgegangen und über das weitverzweigte Flusssystem können Vögel wie auch Säugetiere und Reptilien vom Boot aus fotografiert werden. Der Riesentukan sucht Futter im ersten Morgenlicht und auch die omnipräsenten Kaimane warten auf Beute. Das Wasserschwein trägt ihr Junges auf dem Rücken. Wasserschweine, oder auch Capybara genannt, sind die grössten Nagetiere der Welt.

 

 


Mit rund 650 Vogelarten ist das Pantanal ausserordentlich reich an gefiederten Bewohnern. Der Marmorreiher verharrt fast unbeweglich, während der Rotbrustfischer blitzschnell einen Fisch erbeutet. Der Zwergkönigsfischer ist sehr schwer zu sehen und noch viel schwieriger zu fotografieren, da er sehr scheu ist. Der Kappenreiher zeigt stolz seine Schmuckfedern. 





Nach der Weiterfahrt über die Transpantaneira bis Porto Jofre bin ich im "Jaguarland". Über Jahre wurden die scheuen Jaguare an die Präsenz von Menschen und Motorboote gewöhnt. Heute können sie vom Boot aus gut fotografiert werden. Sie sind allerdings nicht einfach zu finden, da das Gebiet riesig ist und sie sich oft nur für kurze Zeit am Ufer zeigen. Der Jaguar sieht dem afrikanischen Leoparden ähnlich, ist aber grösser und kräftiger gebaut.


 

 
In einem Seitenarm des Rio São Lourenço finde ich den sehr seltenen Riesenotter. Die Art ist gefährdet und es gibt schätzungsweise nur noch 5000 Tiere. Ein Riesenotter kann bis zu 2 Meter lang werden (davon etwa 70 cm Schwanz) und bis zu 30 kg wiegen. Die Tiere sind tagaktiv, aber unglaublich schnell und verspielt. Sie leben in Familien und unterstützen sich gegenseitig bei der Jagd nach Fischen. Dabei kann ein Riesenotter durchaus einen Wels erbeuten, der 60 cm lang ist.


 

 


Es ist Winter im Pantanal und an einem Morgen herrscht dichter Nebel, der sich langsam in den ersten Sonnenstrahlen auflöst. Gelegenheit für stimmungsvolle Bilder! Am Abend präsentieren sich dann Jabiru Störche vor der untergehenden Sonne.





Der erste Teil meiner fantastischen Reise in das Pantanal ist zu Ende. Der zweite Teil führt mich weiter in das südliche Pantanal, das mit seinen wunderschönen Landschaften und dem Reichtum an Tieren fasziniert. Dorthin reise ich vor allem wegen den Papageien und den Ameisenbären - doch ich finde viel mehr! Davon berichte ich im nächsten Blogeintrag, der demnächst erscheint.

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